nachricht

es ist an der zeit, über die disziplinäre denkweise „einen teller zu machen“ und „grenzen ziehen“ nachzudenken.

2024-09-28

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text |. chen hongjie (professor, school of education, peking-universität)

heutzutage ist die fachkonstruktion an inländischen universitäten zu einem häufig verwendeten vokabular geworden. universitätsleiter betrachten den fachaufbau in der regel als die führungskraft, die über verschiedene aufgaben in der schule nachdenkt und diese umsetzt.

in diesem zusammenhang hören wir oft das sprichwort, dass disziplinen die grundlage für talentausbildung, wissenschaftliche forschung, soziale dienste und kulturelle innovation seien. der aufbau von disziplinen sei die grundlage und entwicklung von universitäten und der konzentrierte ausdruck von leistung. unter der leitung dieses konzepts betrachten universitäts- und fachbereichsleiter den aufbau von disziplinen als oberste priorität beim betrieb einer schule und die schaffung erstklassiger und hochrangiger disziplinen als kernziel.

der widerspruch zwischen disziplinaufbau und interdisziplinärer entwicklung

den aufbau von disziplinen als kernstück zu betrachten bedeutet, dass ressourcenzuweisung, teambildung, talenttraining, wissenschaftliche forschung und andere angelegenheiten alle auf disziplinen basieren. die disziplin ist somit zum ausgangspunkt und endpunkt aller arbeit geworden. man könnte diese subjektzentrierte arbeitsidee genauso gut „disziplinäres denken“ nennen.

nach dieser art des disziplinären denkens haben disziplinen grenzen, und die grenzen von disziplinen sind die grundlage aller disziplinaufbauarbeiten. unabhängig von der talentausbildung oder der wissenschaftlichen forschung lohnt es sich, sie zu verfolgen im gegenteil, alles, was der entwicklung der disziplin nicht förderlich ist, sollte vermieden oder bekämpft werden.

im rahmen eines solchen disziplinären denkens verfolgen verschiedene disziplinen häufig zwei ansätze: der eine besteht darin, „einen teller zu machen“ und der andere darin, „grenzen zu ziehen“.

das sogenannte „herstellen eines tellers“ bedeutet, möglichst alle ressourcen und ergebnisse, die dieser disziplin zugeordnet werden können, in die disziplin zu integrieren und so eine (scheinbar) starke disziplin zu bilden. das sogenannte „grenzenziehen“ bedeutet, die grenzen zwischen dieser disziplin und anderen disziplinen zu klären und den fluss von dünger und wasser in die felder von außenstehenden zu verhindern, um sicherzustellen, dass meine ressourcen maximal genutzt werden können. gerade im hinblick auf die personalschulung und die statistik wissenschaftlicher forschungsergebnisse ist es umso wichtiger, jeden cent zu vergleichen und zwischen ihnen und mir zu unterscheiden.

gleichzeitig steht die entwicklung der universitäten jedoch auch vor einem weiteren großen problem, nämlich der interdisziplinarität bzw. der interdisziplinarität. unabhängig davon, ob es um internationale und inländische wissenschaftliche entwicklungstrends oder regierungsrichtlinien geht, sind interdisziplinäre wissenschaftliche forschung und talentausbildung zu obersten prioritäten für die entwicklung von universitäten geworden. die zuständigen abteilungen haben wiederholt betont, dass es notwendig ist, die interdisziplinäre integration zu fördern, interdisziplinäre hauptfächer zu gestalten und wachstumspunkte für disziplinen zu fördern. es ist notwendig, die barrieren von disziplinen und hauptfächern zu überwinden, die interdisziplinäre integration zu vertiefen, das organisationsmodell der disziplinen zu erneuern und die talente zu reformieren trainingsmodell.

die beiden erwartungen an die subjektkonstruktion und die interdisziplinäre interdisziplinäre entwicklung scheinen etwas widersprüchlich zu sein. einerseits betont es die bedeutung von fächern, andererseits schwächt es die bedeutung von fächern. die betonung der disziplinen bedeutet natürlich, die grenzen der disziplinen zu stärken, während die schwächung der disziplinen bedeutet, die grenzen der disziplinen herunterzuspielen. aus praktischer sicht betreiben universitäten den aufbau von disziplinen meist bodenständig und erledigen nur wenige interdisziplinäre dinge oberflächlich.

nach ansicht des autors sind solche gegenmaßnahmen der universitäten sinnvoll, da das hochschulsystem letztlich auf disziplinärem denken basiert. „disziplinbasiert“ ist keine leere phrase, sondern hat eine tiefe institutionelle grundlage. wie einfach ist es, disziplinäres denken wirklich zu durchbrechen und disziplinäre grenzen herunterzuspielen?

disziplinäres denken ist schwierig, interdisziplinarität zu fördern

tatsächlich haben universitäten in der regel einen sehr praktischen ansatz – angesichts eines starken disziplinären denkens können sie zwar disziplinen nicht schwächen oder „interdisziplinarität“ wirklich fördern, aber sie können sich mit großer fanfare auf „interdisziplinarität“ einlassen.

die sogenannten interdisziplinären disziplinen sind neue disziplinen, die auf der schnittstelle von disziplinen basieren. die ausrichtung auf interdisziplinäre themen entspricht nicht nur der politischen ausrichtung, sondern hat auch keinen einfluss auf das ursprüngliche disziplinäre denken. mit anderen worten: interdisziplinäres und disziplinäres denken widersprechen sich hier nicht. es handelt sich lediglich um die festlegung disziplinärer schnittmengen nach der methode des disziplinären denkens.

um es deutlicher auszudrücken: ein interdisziplinäres fach ist zwar inhaltlich interdisziplinär, aber institutionell gesehen ist es eigentlich immer noch eine disziplin, aber ein fach mit interdisziplinärer wissenschaft als inhalt. aus institutioneller sicht unterscheidet sich diese disziplin nicht von traditionellen disziplinen. daher steht diese art des interdisziplinären denkens nicht im widerspruch zum disziplinären denken. vielmehr geht es darum, disziplinäres denken zu nutzen, um interdisziplinäres denken zu fördern und interdisziplinäres denken in den rahmen des disziplinären denkens einzubeziehen.

der grund, warum hochschulen und universitäten dies tun, liegt darin, dass dieser ansatz von einigen richtlinien stillschweigend gebilligt wird. tatsächlich ist in einigen relevanten richtlinien das disziplinäre denken selbst tief verwurzelt, und einige interdisziplinäre probleme werden auch durch disziplinäres denken gelöst. die aufnahme neuer interdisziplinärer kategorien in den themenkatalog ist ein offensichtliches beispiel.

der ausgangspunkt für die festlegung interdisziplinärer kategorien ist zweifellos richtig, da er darauf abzielt, interdisziplinäre studien zu fördern. die mittel zur förderung des interdisziplinären denkens basieren jedoch auf dem traditionellen disziplinären denken. dadurch besteht eine hohe wahrscheinlichkeit, dass die neu geschaffenen interdisziplinären disziplinen irgendwann in die form traditioneller disziplinen fallen und die ursprüngliche attraktivität der interdisziplinären disziplinen verlieren.

interdisziplinarität ist ursprünglich ein dynamischer prozess. wenn ein interdisziplinäres fach in einen relativ soliden disziplinären rahmen integriert wird, wird es zwangsläufig den einschränkungen anderer disziplinen entkommen und den anfänglichen impuls für die interdisziplinarität verlieren .

notwendigkeit, neue themensysteme zu erkunden

es sollte darauf hingewiesen werden, dass der grund, warum wir fachorientiert sind, darin besteht, dass disziplinen im aktuellen relevanten system nicht nur den klassifizierungsrahmen des wissens, sondern auch einen integralen bestandteil des hochschulmanagementsystems darstellen zuweisung relevanter ressourcen und befugnisse sowie auswirkungen auf die hochschulbildung sind wichtiger.

natürlich gibt es kognitive gründe für die barrieren zwischen den disziplinen, aber die wichtigeren sind institutionelle gründe. in unserem disziplinzentrierten system sind alle maßnahmen, die darauf abzielen, das disziplinsystem zu schwächen, zwangsläufig schwierig umzusetzen, und reformen, die dem disziplinsystem zugute kommen, werden selbstverständlich vom system anerkannt.

im eigentlichen wissenschaftlichen entwicklungsprozess sind die möglichkeiten und arten der interdisziplinären interdisziplinarität unbegrenzt. wir müssen möglichkeiten dafür schaffen und raum für freie interdisziplinäre forschung schaffen, anstatt disziplinen zu nutzen, um diese oder jene interdisziplinäre form zu festigen. den wein der interdisziplinarität aus der flasche der disziplin abzufüllen mag zwar ein dringendes bedürfnis lösen, steht aber im widerspruch zur entwicklungsrichtung der interdisziplinarität.

als trend in der entwicklung der modernen wissenschaft wird interdisziplinarität durch das wissen selbst, aber auch durch verschiedene probleme und phänomene, mit denen menschen konfrontiert sind, vorangetrieben. dieser dynamische entwicklungstrend wird zwangsläufig auswirkungen auf das statische disziplinarsystem haben. wenn wir interdisziplinäre wissenschaftliche forschung und talentförderung wirklich fördern wollen, müssen wir über unser disziplinarsystem nachdenken und notwendige korrekturen vornehmen, anstatt unser inhärentes disziplinarsystem zu stärken.

wenn wir weiterhin an der sogenannten disziplinbasierten richtung festhalten, können wir nur die alte methode der disziplinkonstruktion verwenden, um neue interdisziplinäre probleme zu lösen. wie oben erläutert, weist dieser ansatz richtungsprobleme auf.

hier könnten wir genauso gut über unser starres disziplinarsystem nachdenken und ein neues disziplinarsystem erkunden, das das disziplinäre bewusstsein verwässert und die disziplinären grenzen aus institutioneller sicht aufweicht, um der allgemeinen richtung der interdisziplinären entwicklung gerecht zu werden und eine große zahl anpassungsfähiger studierender zu fördern zu diesem entwicklungstrend beruflicher talente.

„china science news“ (24.09.2024, 2. auflage university observation)