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Wie lange wird es dauern, bis der „Yen-Carry-Trade“ nachlässt?Goldman Sachs, JP Morgan Chase

2024-08-07

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Der globale Aktienmarkt erlebte einen „Schwarzen Montag“, bei dem mehr als 6 Billionen US-Dollar an Marktwert verloren gingen. Der aktuelle Marktfokus liegt auf der Frage: Ist die „Abwicklung des Yen-Carry-Trades“, die diese Verkaufswelle ausgelöst hat, beendet?

Diesbezüglich sind Wall-Street-Analysten unterschiedlicher Meinung. Goldman Sachs und Société Générale gehen davon aus, dass sich die Abwicklung des Arbitragehandels mit dem japanischen Yen dem Ende nähert.

Die Positionsbewertung des Devisenteams von Goldman Sachs zeigt, dass Short-Yen-Positionen im Wesentlichen liquidiert wurden, was darauf hindeutet, dass der Markt kurz vor dem Erreichen seines Tiefpunkts steht. Die CFTC-Positionsdaten von Societe Generale vom Juli zeigen auch, dass die meisten Yen-Short-Positionen liquidiert wurden.

JPMorgan Chase, UBS und Scotiabank vertreten unterschiedliche Ansichten. Der „Schmerz“ der Abwicklung von Arbitragegeschäften ist noch nicht vorbei.

Die Investmentbank geht allgemein davon aus, dass der aktuelle Prozess der Auflösung von Yen-Carry-Trades erst zu etwa 50 % abgeschlossen ist und der japanische Yen immer noch eine der am stärksten unterbewerteten Währungen ist. Die Auflösung von Carry-Trades hängt weitgehend von der Höhe der Zinssätze ab.

Vorteile: Die Liquidation von Arbitragegeschäften nähert sich ihrem Ende

Goldman Sachs ist optimistisch, dass der Druck, Short-Positionen im Yen aufzulösen, nun weitgehend beseitigt ist, was bedeutet, dass die Belastung durch den Carry Trade bald ein Ende hat:

Positionsbewertung:Die Positionierungsbewertung des Goldman Sachs FX-Teams zeigt, dass Short-Positionen im Yen im Wesentlichen aufgelöst wurden und die aktuelle Positionierung leicht bullisch ist, was darauf hindeutet, dass der Markt kurz vor der Talsohle steht.
Short-Position:Die neuesten Daten vom 23. Juli zeigen, dass Short-Yen-Positionen auf einem historisch hohen Niveau liegen (ungefähr 5 Milliarden US-Dollar). Diese Positionen haben den Rückgang des USD/JPY aufgrund von Nachschussforderungen beschleunigt, und es wird geschätzt, dass 60–80 % davon betroffen sind Die Positionen wurden geschlossen.

Darüber hinaus ist Goldman Sachs auch hinsichtlich des Nikkei-Index optimistisch, da man davon ausgeht, dass „der Nikkei-Index aus fundamentaler Sicht auf einem sehr attraktiven Niveau liegt“.Allerdings bleibt Goldman Sachs angesichts der Möglichkeit einer weiteren Entspannung und einiger Unsicherheiten über das künftige makroökonomische Umfeld (Wirtschaftswachstum, US-Wirtschaft) möglicherweise stark rückläufig.

Auch die Société Générale geht davon aus, dass sich die Abwicklung der Yen-Arbitrage-Geschäfte ihrem Ende nähert. Manish Kabra, Stratege der Bank, bemerkte:

Schwache US-Inflationsdaten und eine restriktive Haltung der Bank of Japan haben zu einer Umkehr des Dollar-Yen-Carry-Trades geführt, was die Risikoaversion am Nasdaq 100 verschärft. Obwohl der Yen immer noch weit vom fairen Wert entfernt ist, zeigen die CFTC-Positionsdaten vom Juli, dass die meisten Yen-Short-Positionen geschlossen wurden.

Kit Juckes, Devisenexperte bei der Société Générale, glaubt, dass der Arbitragehandel nicht wichtig ist. Wichtig ist, wie die „Big Seven“ der US-Aktien reagieren werden:

Die größte Bedrohung für die Marktstabilität ist nicht die Entwicklung der Devisenmärkte, sondern die Entwicklung der US-Aktien, insbesondere der Technologiewerte, die sich dramatisch erholt haben, überbewertet sind und Buffetts Vorliebe für Bargeld erneut für Schlagzeilen sorgt. Sollte der Markt weiter fallen, wird dies Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und die Federal Reserve haben.
Gegner: Der „Schmerz“ der Abwicklung von Arbitragegeschäften ist noch nicht vorbei

JPMorgan Chase gibt weiterhin eine Warnung heraus:

Da der Yen nach wie vor eine der am stärksten unterbewerteten Währungen ist, besteht Spielraum für eine weitere Auflösung der jüngsten Carry Trades, da nur 50–60 % der Carry Trades von spekulativen Anlegern abgewickelt wurden.

Arindam Sandilya, Co-Leiter der Devisenstrategie der Bank, fügte hinzu, dass der technische Schaden, der dem Portfolio durch den kurzfristigen starken Anstieg des Yen entstanden sei, „nicht leicht zu reparieren“ sei.

UBS-Makrostratege James Malcolm sagte am Dienstag in einer Kundenmitteilung:

Nur etwa 50 % der Carry Trades wurden aufgelöst. Der Dollar-Yen-Carry Trade wuchs auf seinem Höhepunkt auf mindestens 500 Milliarden US-Dollar, und in den letzten zwei oder drei Wochen wurden Carry Trades auf etwa 200 Milliarden US-Dollar abgewickelt.

Shaun Osborne von der Scotiabank schloss sich dieser Meinung an und stellte fest, dass zwei Indikatoren für den Arbitrage-Handel, der Bloomberg G10 Arbitrage Index und der GSAM FX Arbitrage Index, um etwa 5 % gefallen sind, nur wenn Carry Trades in den letzten drei Fällen aufgelöst wurden . Osborne glaubt:

Wie weit ein Arbitrage-Handel abgewickelt werden kann, hängt größtenteils von der Höhe der Spreads ab und nicht von Änderungen der Spreads. Der aktuelle Trend ist vergleichbar mit der Abwicklung des Carry Trades im Jahr 1998, und es wird erwartet, dass es zu einer weiteren Abwicklung kommen wird.Die Anpassung der Arbitrage-Positionen erfolgte in den letzten Wochen sehr schnell, dürfte aber noch einige Zeit anhalten.