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Deutsche Medien: Europas Traum von einer unabhängigen Batterieindustrie steht kurz vor der Zerstörung

2024-07-15

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Reference News Network berichtete am 15. Juli Die deutsche „Wirtschaftswoche“ veröffentlichte am 11. Juli einen Artikel mit dem Titel „Europa hofft auf Unabhängigkeit bei Batterien, riskiert aber ein Scheitern“. Der Inhalt ist wie folgt zusammengestellt:

Im Jahr 2018 begann Nordvolt mit dem Bau der Nordvolt-Fabrik Nr. 1 in Skellefteå, Nordschweden. Es ist geplant, dass von hier aus eines der ehrgeizigsten Industrieprojekte Europas seit Jahrzehnten in Europa ankommt. Das Batterie-Start-up erhält starke Unterstützung aus der Politik und will das langjährige Oligopol ausländischer Anbieter im Bereich Lithium-Batterien brechen.

Sechs Jahre nach seinem Start muss das Projekt immer noch tatsächlich gebaut werden. Obwohl das Tor der Fabrik Nr. 1 bewacht ist, handelt es sich eher um einen Eingang zur Baustelle als um ein Fabriktor. Selbst leitende Angestellte arbeiten noch immer in Container-Wohnmobilen. Im gesamten Werk werden Anpassungen und Modifikationen vorgenommen, als stünde es noch in den Kinderschuhen.

Der Expansionsplan von Northern Volt ist sehr mutig. Northern Volt plant, in naher Zukunft die Fabriken Nr. 2 und Nr. 3 in Polen bzw. Deutschland zu bauen. Die deutsche Industrie setzt große Hoffnungen in die Fabrik Nr. 3. In deutschen politischen Kreisen gilt es als gesichtswahrendes Projekt. Die Bundesregierung erhofft sich davon einen Beweis dafür, dass Deutschland auch in der Hochtechnologie aktiv sein kann und Europa weiterhin wettbewerbsfähig ist.

Doch inzwischen haben sowohl die Industrie als auch die Politik das Gefühl, dass Northern Volt zu viel von sich selbst schätzt. Es gibt immer mehr Nachrichten über die Schwierigkeiten der Fabrik Nr. 1. BMW hat Ende Juni einen Großauftrag von Nordvolt storniert. Der Newcomer in der Batteriebranche sei nicht in der Lage gewesen, das Problem der hohen Ausschussraten zu lösen, und es würde lange dauern, bis die Massenproduktion erreicht sei.

Northern Volt befindet sich tatsächlich in einer kritischen Übergangsphase. Bisher hat das Unternehmen Lithiumbatterien in Laboren und kleinen Pilotproduktionslinien hergestellt und erweitert nun seine Produktionskapazität. Teslas erste Batteriefabrik hatte von 2015 bis 2018 mit dem gleichen Problem zu kämpfen.

Das Erreichen der Massenproduktion hat Northern Volt sehr beschäftigt gemacht. Der Kühlmarkt macht die Sache noch schlimmer. In wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland und Italien ist die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ins Stocken geraten; einige geplante Batteriefabrikbauprojekte in Deutschland könnten nun abgesagt werden.

Automanager und Investoren fragen sich nun, ob es sich hierbei um einen vorübergehenden Ausrutscher handelt oder ob er bedeutet, dass Europa seinen Traum von einer eigenen Batterieindustrie aufgeben muss.

Wenn Europa seinen Traum von einer eigenen Batterieindustrie aufgibt, wird dies auf jeden Fall nur anderen Wettbewerbern zugute kommen. Maximilian Fichtner, ein deutscher Batterieexperte, sagte, dass sich in der produktionsnahen Batterie-Spitzenforschung „zwei Zentren gebildet haben, von denen fast alle wichtigen Innovationen ausgehen“. Ein Zentrum liegt in Nordamerika und das andere in Asien.