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thomas neff: der held, der atomsprengköpfe in elektrizität verwandelte

2024-09-03

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reference news network berichtete am 3. september die website der new york times in den vereinigten staaten veröffentlichte kürzlich einen artikel mit dem titel „thomas neff, der sprengköpfe in elektrizität umwandelte, stirbt im alter von 80 jahren.“ der autor ist william broad. der vollständige text ist wie folgt zusammengestellt:
ungefähr zu der zeit, als die sowjetunion zusammenbrach, hatte der physiker dr. thomas lee neff eine unglaubliche idee. was wäre, wenn atomsprengköpfe städte erleuchten könnten, anstatt sie zu zerstören?
trotz enormer hindernisse und skepsis gelang es dr. seine clevere idee wandelte rund 20.000 atomwaffen in elektrizität um und brachte unzählige glühbirnen zum leuchten.
dr. neff starb am 11. juli dieses jahres im alter von 80 jahren, als er nach dem frühstück mit seiner frau in ihrem haus in concord, massachusetts, zusammenbrach und nie wieder das bewusstsein erlangte. die todesursache sei ein subduralhämatom, eine blutung im gehirn, gewesen, sagte seine tochter catherine c. harris.
seine erfolge bei der umgestaltung von atomwaffen sind heute nur noch ein wenig bekanntes kapitel in der geschichte der atomenergie. doch anfang der 1990er jahre waren us-bundesbeamte schockiert über die leistung von dr. neff und lobten ihn. philip seuel, ein beamter des us-energieministeriums, der an den verhandlungen über den urantransfer beteiligt war, sagte über die geborgenen waffen im jahr 1992: „statt eine pilzwolke auszulösen, erleuchteten diese dinger häuser. es ist unglaublich.“
der physiker frank von hipper, der während der clinton-regierung als berater im weißen haus fungierte und heute professor an der princeton university ist, sagte, dr. neff sei ein unterschätzter held gewesen, der im alleingang die größte rüstungsreduzierung des atomzeitalters herbeigeführt habe. er fügte hinzu, dass dr. neff inmitten des chaos und der unentschlossenheit am ende des kalten krieges zu einem leuchtenden beispiel dafür geworden sei, wie „eine person große dinge erreichen kann“.
er wurde am 25. september 1943 in lake oswego, oregon, geboren und studierte englisch, mathematik und physik am lewis-clark college in portland. er schloss sein studium 1965 mit magna cum laude ab und promovierte 1973 in physik an der stanford university. 1977 wurde er direktor des international energy research program am mit, eine position, die er jahrzehntelang innehatte.
sein technischer hintergrund, sein sinn für timing und seine aufgeschlossene persönlichkeit waren dafür perfekt. „er konnte mit jedem reden“, erinnert sich dr. von hippel.
dr. neffs marathongeschäfte begannen am 19. oktober 1991, als nuklearexperten das diplomatenzimmer im state plaza hotel in washington betraten. auf der tagesordnung dieser nichtregierungskonferenz stand die rüstung. während einer pause vor dem konferenzraum wandte sich dr. neff an viktor michailow, einen der leiter des sowjetischen atombombenkomplexes, und fragte ihn, ob er darüber nachdenken würde, das uran aus sowjetischen atomwaffen zu verkaufen.
„interessant“, fragte dr. mikhailov, „wie viel?“
500 tonnen - antwortete dr. neff. aufgrund von beschränkungen durch rüstungskontrollverträge kann es schnell zu überschüssen bei diesen treibstoffen kommen.
fünf tage später veröffentlichte dr. neff in der new york times einen meinungsartikel mit dem titel „ein großer uran-deal“, in dem er seine ansichten öffentlich machte. er glaubt, dass hochangereichertes uran aus ausrangierten atomwaffen in reaktorbrennstoff verdünnt werden könnte, wodurch ein tödliches kriegsinstrument in friedliche anwendungen umgewandelt werden könnte.
dr. neff förderte die idee aktiv. später sagte er, er sei fast 20 mal nach russland und in andere länder der ehemaligen sowjetunion gereist, um das abkommen auszuhandeln und viele seiner probleme zu lösen.
im jahr 1995 wurden erstmals rund 250 chargen russisches uran verkauft, die letzte lieferung erfolgte im jahr 2013. zum abschluss dieses „megatonnen-zu-megawatt-programms“ veranstalteten die russen einen empfang in der botschaft in washington. dr. neff war der geladene ehrengast.
dr. neff war schon immer stolz auf den erfolg seiner unglaublichen idee. dr. neff war stets vorsichtig mit seinen leistungen. in interviews vermied er es, geopolitische interessen oder die biblische mahnung, „schwerter zu pflugscharen zu machen“, zu erwähnen. er sagte, seine geschichte zeige nur, dass „normale bürger etwas bewirken können“. (zusammengestellt/wang diqing)
thomas neff (website der new york times)
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