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laut bloomberg erwägt volkswagen, zum ersten mal ein werk in deutschland zu schließen und einen tarifvertrag aufzukündigen, um die ausgaben weiter zu senken.

laut einer am montag veröffentlichten erklärung würden die möglichen maßnahmen nicht nur auf die wichtigsten pkw-marken des unternehmens abzielen, sondern auch auf andere konzernunternehmen. das unternehmen plant die schließung mindestens einer großen automobilfabrik und eines teilewerks in deutschland und versucht möglicherweise auch, eine arbeitsplatzsicherungsvereinbarung mit den gewerkschaften aufzukündigen, die darauf abzielt, die beschäftigung bis 2029 zu schützen.

die pkw-marken von volkswagen leiden unter chronisch schwachen gewinnmargen und das unternehmen versucht, die kosten zu senken. angesichts des schwierigen übergangs zu elektrofahrzeugen und sinkender verbraucherausgaben wird es immer schwieriger, kosten zu senken. volkswagen-chef oliver blume sagte in einer erklärung:

„das umfeld wird schwieriger, neue wettbewerber drängen nach europa und deutschland fällt in puncto wettbewerbsfähigkeit immer weiter zurück.“

volkswagen beschäftigt weltweit rund 650.000 mitarbeiter, davon knapp 300.000 in deutschland. darüber hinaus ist die hälfte der sitze im volkswagen-aufsichtsrat mit gewerkschaftsvertretern besetzt, wobei das bundesland niedersachsen (mit einem anteil von 20 %) in der regel auf der seite der gewerkschaftsorganisationen steht. sollten die schließungen umgesetzt werden, wären sie die ersten werksschließungen in deutschland in der 87-jährigen geschichte von volkswagen und würden das unternehmen auf kollisionskurs mit den mächtigen deutschen gewerkschaften bringen.

in der vergangenheit haben konflikte mit gewerkschaften viele ehemalige ceos zu fall gebracht, wobei frühere konflikte die amtszeit von bernd pischetsrieder, wolfgang bernhard und herbert diess beendeten oder verkürzten. alle drei ceos haben versucht, auf mehr effizienz im deutschen volkswagen-geschäft zu drängen.