2024-09-29
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autor: der adler von berchtesgaden
herausgeber: haijiu
im kreis der militärfans gibt es ein sprichwort: „luftverteidigung und luftverteidigung, neun von zehn luftverteidigungen“ wird oft verwendet, um die ineffizienz des einsatzes von flugabwehrgeschützen für luftverteidigungseinsätze vor dem aufkommen von flugabwehrraketen lächerlich zu machen. diese ansicht ist nicht nur unter militärfans verbreitet, sondern existiert auch in professionellen forschungsbereichen. die größte luftverteidigungsoperation vor dem raketenzeitalter war die verteidigung der deutschen luftwaffe gegen britische und amerikanische strategische bombenangriffe auf dem europäischen schlachtfeld im zweiten weltkrieg. bei der bewertung der deutschen luftverteidigungsoperationen nach dem krieg konzentrierten sich viele menschen mehr auf die rolle der deutschen kampfflugzeuge und ignorierte die wirksamkeit der bodenabwehrartillerie.
■in der amerikanischen fernsehserie „heroes“ flog eine flotte b-17 durch die schwarzen explosionswolken deutscher flugabwehrgranaten.
in einem offiziellen britischen untersuchungsbericht über die strategischen bombenangriffe auf deutschland heißt es: „die anzahl der (deutschen) flugabwehrgeschütze ist ausreichend, aber ihre fähigkeiten zur radarlenkung sind relativ gering, und sie können sich selbst dann nicht als sehr tödliche waffe erweisen, wenn sie es sind.“ in der größten zahl.“ einige gelehrte äußerten ähnliche ansichten: „die flugabwehrgeschütze beschädigten viele flugzeuge und zwangen die bomber, höher zu fliegen, aber nur sehr wenige wurden abgeschossen.“ ein beweis, der diese ansicht stützt, ist, dass statistiken zeigen, dass die deutschen durchschnittlich 88-mm-flugabwehrgeschütze. um einen alliierten bomber abzuschießen, waren 16.000 schuss artilleriegranaten erforderlich, was eine enorme ressourcenverschwendung bedeutete und sogar als einer der wichtigsten faktoren für den sturz deutschlands angesehen wurde. doch ist die prestigeträchtige 88-mm-flugabwehrkanone, bekannt als „anti-all-kanone“, wirklich so inkompetent, wenn sie ihre rolle spielt? die antwort muss aus dem aufbau des deutschen luftverteidigungssystems und den tatsächlichen kampfaufzeichnungen der flugabwehrartillerieeinheit gefunden werden.
deutschlands eisernen dom bauen
als erstes land in der kriegsgeschichte, das das konzept der strategischen bombardierung praktizierte, setzte deutschland im ersten weltkrieg zeppelin-luftschiffe und „gotha“-bomber ein, um terror aus der luft nach großbritannien zu verbreiten. vielleicht aufgrund ihres tiefen verständnisses der luftwaffe haben sich die deutschen schon sehr früh mit luftverteidigungsoperationen beschäftigt, und ihre ursprünge lassen sich sogar bis zum deutsch-französischen krieg zurückverfolgen. im ersten weltkrieg schossen die deutschen luftabwehrkräfte 1.588 flugzeuge ab, mehr als alle anderen beteiligten länder zusammen. nach dem ende des ersten weltkriegs war die deutsche armee durch den versailler vertrag stark eingeschränkt und konnte nur noch kleine flugabwehreinheiten und alte flugabwehrgeschütze behalten. ein vertrag kann die gedanken jedoch nicht einsperren. während der weimarer republik beschäftigte sich die deutsche wehrmacht weiterhin eingehend mit luftverteidigungsoperationen und bereitete sich insgeheim darauf vor, in zukunft eine starke luftverteidigungsstreitmacht aufzubauen.
■die deutsche armee rüstete im ersten weltkrieg die 88-mm-flugabwehrkanone flak 16 aus, die auch der vorgänger der zukünftigen 88-mm-flugabwehrkanone flak 18 war.
von oktober 1929 bis märz 1930 wurde in der internen zeitschrift der wehrmacht in weimar eine reihe von artikeln über luftverteidigungsoperationen veröffentlicht. in diesen artikeln wurde genau vorhergesagt, dass „die riesige luftflotte den feind durch bombenangriffe zwingen wird“, deutschland zu kapitulieren ", und schlug gleichzeitig eine vielzahl von luftverteidigungsmaßnahmen vor, von denen die erste die entwicklung schwerer flugabwehrgeschütze war. darüber hinaus umfasste es auch den einsatz von nebelwandgeneratoren zur schaffung von rauchwänden zum schutz von zielen und den einsatz von suchscheinwerfern blendung feindlicher piloten, einrichtung von frühwarnsystemen, bau von luftverteidigungsbunkern, notfallrettungs- und brandbekämpfungsschulung für arbeiter usw. – fast alle maßnahmen kamen in den folgekriegen zum einsatz, die als grundpfeiler der deutschen luftverteidigung im inland gelten können .
parallel zum theoretischen aufbau wurde gleichzeitig und im geheimen auch der wiederaufbau der luftverteidigungskräfte durchgeführt. im januar 1930 richtete die weimarer wehrmacht offiziell eine flugabwehrartillerieeinheit ein, wobei oberstleutnant günther rudel für den organisatorischen aufbau und die ausrüstungsentwicklung dieser neuen einheit verantwortlich war. für den aufbau des künftigen deutschen luftverteidigungssystems schlug rudel drei schlüsselfaktoren vor: erstens eine leistungsstarke flugabwehrartillerie, die feindliche bomber bekämpfen kann, die in einer höhe von mehr als 10.000 metern und mit einer geschwindigkeit von 600 kilometern pro stunde fliegen ; zweitens muss die flugabwehrartillerie in der lage sein, nachts oder bei dicht bewölktem wetter zu operieren. schließlich muss berücksichtigt werden, dass feindliche bomber in zukunft mehr panzerung anbringen werden, um angriffen durch flugabwehrgeschütze standzuhalten. fakten belegen, dass rudels ansichten sehr zukunftsweisend sind.
■günther rudel, der „vater der flugabwehrartillerie“ der bundeswehr, wurde später zum general der flugabwehrartillerie befördert.
in der frühen forschung zu luftverteidigungseinsätzen hatte die bundeswehr bereits eine methode der zentralen führung von flugabwehrgeschützen vorgeschlagen, bei der ein schießleiter mehrere flugabwehrgeschütze gleichzeitig steuerte, um konzentriertes feuern zu ermöglichen. dementsprechend wurde die deutsche firma zeiss mitte der 1920er jahre vom deutschen militär mit der entwicklung eines neuen typs von flugabwehrkommandanten beauftragt. er wurde 1930 ausgeliefert und erhielt den namen p27. er kombinierte einen hochpräzisen optischen entfernungsmesser mit einem ballistischen computer können sie die ausrichtung, höhe und geschwindigkeit des ziels bestimmen, die schusselemente lösen und das schießen effektiv steuern. bis 1939 wurde es zum typ p40 aufgerüstet und gehörte zur standardausrüstung der deutschen flugabwehrartillerie . nachts und bei schlechtem wetter war die deutsche flugabwehrartillerie bei der suche nach zielen auf lufthorchgeräte und suchscheinwerfer angewiesen.
■der flugabwehr-direktor p40 gehört zur standardausrüstung deutscher flugabwehr-artillerieeinheiten. normalerweise kann ein direktor vier flugabwehrgeschütze steuern.
was die artillerieausrüstung angeht, verwendet rudel die neue 88-mm-flugabwehrkanone als hauptkampfausrüstung, da sie hinsichtlich leistung, mobilität und betriebskosten am ausgewogensten ist. flugabwehrgeschütze mit größerem kaliber sind zwar leistungsstärker, aber sie sind es auch zu sperrig, unbequem zu manövrieren und einzusetzen und teuer in der herstellung. im dezember 1933 lief die 88-mm-flugabwehrkanone flak 18 vom band des krupp-arsenals und wurde bei der deutschen flugabwehrartillerie eingesetzt. das flugabwehrgeschütz flak 18 hat eine mündungsgeschwindigkeit von 840 metern pro sekunde und eine maximale schusshöhe von 9.900 metern. unter der kontrolle einer erfahrenen geschützmannschaft kann die feuerrate 15 bis 20 schuss pro minute erreichen es handelte sich um eine flugabwehrkanone, die zu dieser zeit die fortschrittlichste waffe der welt war und auch über eine recht starke bodenfeuerwaffe verfügte. später wurden verbesserte modelle wie die flak 36/37/41 auf den markt gebracht von 1933 bis 1945 wurden von der gesamten serie mehr als 21.000 geschütze hergestellt, die unzählige schlachtfeldlegenden hervorbrachten.
■die heute im museum ausgestellte 88-mm-flugabwehrkanone flak 36 ist die berühmteste flugabwehrkanone der geschichte.
neben der 88-mm-flugabwehrkanone entwickelte die bundeswehr sukzessive auch schwere flugabwehrkanonen wie die 105-mm-flugabwehrkanone flak38/39, die 128-mm-flugabwehrkanone flak40 und die 128-mm-zwillingskanone flakzwilling 40/2 flugabwehrgeschütze mit einer schusshöhe von 11.000 bis 14.000 metern, allerdings hat sich das gewicht verdoppelt und die leistung ist ebenfalls geringer. die meisten von ihnen werden auf festen positionen, beispielsweise auf hohen luftverteidigungstürmen, eingesetzt. neben schweren flugabwehrgeschützen ist die bundeswehr auch mit einer großen anzahl leichter 20-mm- und 37-mm-flugabwehrgeschütze ausgestattet, um fliegende ziele in geringer höhe zu bekämpfen, und bildet so ein mehrstufiges luftverteidigungs-feuerkraftsystem von niedrig bis hoch.
■die flakzwilling 40/2 128-mm-doppel-flugabwehrkanone, die 1945 in einem flugabwehrturm in berlin eingesetzt wurde.
als die nsdap im januar 1933 die macht übernahm, erkannte er mit ungewöhnlicher sensibilität, dass die flugabwehrartillerie eine wichtige kraft zum schutz des deutschen heimatlandes war der prozess der wiederbewaffnung. im märz 1935 wurde die flugabwehrartillerie offiziell zu einem eigenständigen zweig der luftwaffe. ihre hauptaufgabe bestand darin, das deutsche festland vor feindlichen luftangriffen zu schützen streitkräfte und leisteten bei bedarf unterstützung. auch das deutsche heer und die marine verfügten über eigene flak-artillerieeinheiten, deren größe und ressourcen jedoch weitaus geringer waren als die der flak-artillerieeinheiten der luftwaffe.
■im september 1935 wurde auf dem nürnberger luftkampf das 88-mm-flugabwehrgeschütz flak 18 vorgestellt. zusammen mit den durch den himmel fliegenden jagdgruppen prägte es das neue erscheinungsbild der deutschen luftwaffe.
mit der starken unterstützung der hochrangigen nazi-führung wuchs die flugabwehrartillerie der luftwaffe von 1933 bis 1938 rasch an. bei ausbruch des zweiten weltkriegs im september 1939 verfügte sie über mehr als 70.000 offiziere und soldaten und verfügte über 657 schwere flugabwehrgeschütze. flugzeugartillerie-batterien (ausgestattet mit 2.628 kanonen). 650 leichte flugabwehrgeschütze (ausgestattet mit 6.700 20-mm/37-mm-flugabwehrgeschützen) und 188 suchscheinwerferkompanien (ausgestattet mit 2.052 suchscheinwerfern). ) sie erhielten den auftrag, 2.359 wichtige ziele in ganz deutschland zu schützen, darunter wichtige industriebetriebe und militärische einrichtungen. wenn es vor dem krieg irgendwelche mängel beim aufbau der deutschen flugabwehrartillerie gab, so war einer davon die verzögerung in der radarentwicklung. obwohl das frühwarnradar „freya“ bereits bei kriegsausbruch im einsatz war, war das „würzburg „mit echten feuerleitfähigkeiten“ das radar wurde erst im sommer 1941 in dienst gestellt. dennoch verfügte deutschland bei ausbruch des zweiten weltkriegs immer noch über die größte und am besten ausgerüstete bodenluftverteidigungstruppe der welt. kein wunder, dass rudel, der zum general der flugabwehrartillerie befördert worden war, stolz erklärte: „anti- flugzeugartillerie wird der entscheidende faktor in künftigen kriegen sein.“
verteidige das imperiale kernland
zu beginn des zweiten weltkriegs im september 1939 startete die britische royal air force luftangriffe auf das deutsche festland, erlitt jedoch aufgrund der von den deutschen errichteten luftverteidigungslinie schwere verluste abfangen von kampfflugzeugen und flugabwehrgeschützen. ende 1939 gab die royal air force die tagesbombardierung auf und wandte sich der nachtbombardierung als hauptkampfmethode zu, die während des gesamten darauffolgenden krieges eingesetzt wurde. die dunkelheit bot der bombergruppe jedoch schutz, erhöhte aber auch die schwierigkeit, gezielt zu zielen. der mangel an viermotorigen schweren bombern und die mangelhafte nachtnavigationstechnologie machten nachtluftangriffe wirkungslos. ein bericht vom august 1941 zeigte, dass selbst unter den besten umständen nur 10 bis 20 % der bomber bomben im umkreis von 8 kilometern um das beabsichtigte ziel abwarfen, plus einer blindgängerquote von 10 bis 30 %. die gesamtwirkung der bombenangriffe war recht düster.
■die aufnahme deutscher flugabwehrartillerie-truppen, die in der amerikanischen tv-serie „fighting heroes“ zu gefechtsstellungen stürmen, dürfte, den windmühlen im hintergrund nach zu urteilen, in den niederlanden sein.
obwohl der luftverteidigungsdruck auf dem deutschen festland zu beginn des krieges nicht groß war, da die deutsche armee aufeinanderfolgende schlachten auf dem europäischen kontinent gewann, dehnte sich das kontrollgebiet nach und nach aus, und auch die größe der flugabwehrartillerie der luftwaffe nahm rasch zu und erreichte ende 1940 528.000! da es sich bei der flugabwehrartillerie um einen technischen zweig handelt, ist anzumerken, dass die meisten offiziere und soldaten über einen akademischen hintergrund in elektrotechnik oder maschinenbau verfügen und über eine hohe qualität verfügen. zu den luftverteidigungskräften, die anfang 1942 allein auf dem deutschen festland und an der westfront stationiert waren, gehörten 866 schwere flak-artillerie-batterien, 621 leichte flak-artillerie-batterien und 273 suchscheinwerfer-kompanien. um das eindringen alliierter bomber in das deutsche hinterland zu verhindern, setzte die luftwaffe flugabwehrartillerieeinheiten hauptsächlich auf zwei verteidigungslinien ein: die erste linie wurde entlang der küsten nordfrankreichs, belgiens, der niederlande und dänemarks stationiert die einzige möglichkeit für alliierte flugzeuge, europa zu betreten und zu verlassen. diese verteidigungslinie ist nicht nur für die frühwarnung zuständig, sondern kann die alliierten streitkräfte auch zweimal abfangen, wenn sie die zweite linie angreifen die verteidigung erfolgt entlang der westgrenze deutschlands, von der schweizer grenze bis zur nordseeküste. die an der nordseeküste eingerichtete luftverteidigungszone wird von flugabwehrartillerie und kampfflugzeugen bewacht. darüber hinaus sind auch große städte in deutschland stark befestigt.
■die deutsche 88-mm-flugabwehrbatterie schießt nachts in die luft.
es gibt drei möglichkeiten für die deutsche flugabwehrartillerie, alliierte bomberverbände anzugreifen: erstens kontinuierliches verfolgen und schießen, verwendung optischer visiere oder radare, um präzise zieldaten zu erhalten, und verwendung des pilotenflugzeugs als zielpunkt, um kontinuierliches schießen bis zum ende durchzuführen eine gruppe von flugzeugen befindet sich außerhalb der reichweite und befreundete einheiten ersetzen das feuer. diese methode ist die effizienteste und stellt die größte bedrohung für die alliierte flugzeugflotte dar. die zweite methode ist voreingestelltes konzentriertes feuer, das nachts oder bei wetter mit dicken wolken eingesetzt wird wenn es schwierig ist, eine effektive radarführung zu erhalten, bestimmt die zielinformation die route der alliierten flugzeugflotte und richtet mehrere konzentrationsorte ein, um konzentriertes flugabwehrartilleriefeuer zu organisieren. die dritte art ist das sperrfeuer wird auch nachts oder bei schlechtem wetter und radarausfall eingesetzt, um möglichst viele flugabwehrgeschütze auf die alliierten streitkräfte zu konzentrieren. die militärflugzeuggruppe bombardiert ein bestimmtes gebiet auf der strecke und feuert intensiv, um eine kastenförmige einheit zu bilden dadurch wird die alliierte flugzeuggruppe gezwungen, sich umzudrehen, um dem sperrfeuer auszuweichen oder es zu durchbrechen. diese methode verbraucht die meiste munition.
■das von der deutschen flugabwehrartillerieeinheit ausgerüstete feuerleitradar „würzburg“.
der größte technische fortschritt der deutschen flugabwehrartillerie-einheiten in der anfangszeit des krieges war die anschaffung praxistauglicher feuerleitradare und der aufbau eines effektiven radarleitsystems. das radar „würzburg“ wurde von telefunken entwickelt. der erste prototyp wurde 1940 ausgeliefert. nach verbesserungen wurde es im sommer 1941 offiziell installiert. die erfassungsreichweite der frühen modelle betrug 24 bis 38 kilometer, die der späteren modelle wurde auf 70 kilometer erhöht, mit einer entfernungsgenauigkeit von ±10 bis 15 metern, was eine stabile zielverfolgung für flugabwehrgeschütze und suchscheinwerfer ermöglicht und die luftverteidigungsfähigkeiten bei nacht erheblich verbessert. mit der ausrüstung des radars „würzburg“ war die nacht keine schutzfarbe mehr für bomber, und die verluste der britischen armee bei nachtbombenangriffen stiegen deutlich an und fielen einmal in ein tief. eine dreimonatige folgeuntersuchung des british bomber command im jahr 1942 ergab, dass 70 % der ausrüstungsverluste und verluste durch flugabwehrgeschütze verursacht wurden. allerdings war radar im vergleich zum raschen ausbau der flugabwehrartillerie stets mangelware. bis 1944 verfügte die deutsche wehrmacht noch über 5.560 flugabwehrgeräte.
■ein flugabwehr-abhörgerät der deutschen flugabwehrartillerieeinheit.
die strategische bombardierung deutschlands erreichte im februar 1942 einen wendepunkt. die royal air force erließ den befehl nr. 5 und beschloss, die flächenbombardierung einzuführen, d . gleichzeitig begrüßte das bomber command seinen neuen kommandeur, general arthur harris, und führte am 30. mai den ersten „tausend-flugzeug-bombenangriff“ durch. dabei wurden 1.047 bomber eingesetzt in staffeln wurden ständig bis zu 90 minuten dauernde luftangriffe auf köln, die drittgrößte stadt deutschlands, durchgeführt, in der hoffnung, das deutsche luftverteidigungssystem zu überwältigen. diese taktik hatte die erwartete wirkung. über köln wurden 16 flugzeuge abgeschossen. der gesamtverlust betrug in dieser nacht 41 flugzeuge recht niedrig, und in köln wurden 18.000 gebäude zerstört und mehr als 55.000 menschen verletzt oder getötet. nach köln erlitten essen und bremen zwei weitere „tausend-flugzeug-bombenanschläge“. die schlechte leistung der deutschen luftverteidigungskräfte enttäuschte hitler sehr von göring.
■ein gemälde, das einen raf-bomberangriff auf köln zeigt, den ersten „tausend-flugzeug-bombenanschlag“ der stadt im mai 1942.
nach dem kriegseintritt der usa im dezember 1941 stationierte die u.s. eighth air force im frühjahr 1942 das vereinigte königreich und begann im august mit der durchführung kleinerer luftangriffe auf die deutsch besetzten gebiete westeuropas, um erfahrungen zu sammeln. anders als die britische armee glaubte das us-militär an die theorie des präzisionsbombardements am tag und glaubte fest daran, dass die leistungsstarken b-17- und b-24-bomber ausreichten, um den angriffen deutscher kampfflugzeuge standzuhalten, ignorierte jedoch die bedrohung durch deutsche anti-militärflugzeuge. flugzeugartillerie. die anfänglichen verluste bei der operation waren gering, was das vertrauen der us-militärführung in bombenangriffe am tag stärkte, aber das frontpersonal war sich des schreckens der deutschen flugabwehrartillerie-feuerkraft durchaus bewusst. im herbst 1942 trat colonel curtis lemay, der später durch den „burning of tokyo“ berühmt wurde, sein amt als kommandeur der 305. gruppe an. er befragte colonel frank armstrong, den kommandeur der 97. gruppe, nach der lage in deutschland die antwort, die er erhielt, war: „wenn du auch nur 10 sekunden lang geradeaus fliegst, wird dich der feind niederschlagen!“
■eine gruppe us-bomber vom typ b-17 „flying fortress“, die im sommer 1942 in formation über england flogen.
obwohl die britische armee auf die „tausend-flugzeug-bombardierung“-strategie zurückgriff und auch die us-amerikanische „fliegende festung“ auf der bühne erschien, begann die entscheidende schlacht zwischen den alliierten bomberstreitkräften und den deutschen luftverteidigungskräften 1942 nicht offiziell ende 1942 hatten die alliierten bomben auf dem europäischen kontinent abgeworfen. die bombenmenge machte nur 6,5 % aller während des krieges abgeworfenen bomben aus. der wirklich kritische moment für die deutschen luftverteidigungskräfte sollte 1943 kommen.
erbitterter kampf mit der unbesiegbaren flotte in der luft
im januar 1943 beschlossen die staats- und regierungschefs des vereinigten königreichs und der vereinigten staaten auf der konferenz von casablanca, dass die luftstreitkräfte beider länder einen gemeinsamen strategischen bombenangriff gegen deutschland durchführen würden, der als „direct strike“-operation bekannt ist. aufgrund hochrangiger entscheidungen führte das britische bomberkommando im frühjahr und sommer 1943 eine reihe groß angelegter luftangriffe auf das ruhrgebiet in deutschland durch. auch die 8. us-luftwaffe bereitete sich aktiv auf den abschuss von langstreckenflugzeugen vor luftangriffe gegen ziele in deutschland, daher tag und nacht abwechselnde bombenangriffe. der druck der britischen und amerikanischen luftstreitkräfte zeigt sich am weiteren ausbau der deutschen flugabwehrartillerie. zu beginn des jahres 1943 umfasste die in deutschland eingesetzte flak-artillerie-kompanie 659 schwere flak-artillerie-kompanien und 558 leichte flak-artillerie-kompanien. bis juni desselben jahres war sie auf 1.089 schwere flak-artillerie-kompanien angewachsen und 738 leichte flugabwehrartilleriekompanien. bis januar 1944 stieg die gesamtzahl der truppen auf 1.234 schwere kompanien und 693 leichte kompanien im vergleich zu 1942.
■die stellung der deutschen 88-mm-flugabwehrartillerie (links) und die in bereitschaft befindliche flugabwehrartillerie (rechts).
die starke aufstockung der flugabwehrartillerieeinheiten löste zusammen mit den von anderen fronten zurückkehrenden jagdeinheiten heftigen und hartnäckigen widerstand gegen die luftoffensive der alliierten aus und sorgte dafür, dass der gegner einen „blutigen sommer“ erlebte. im juni 1943 schoss die royal air force bei einer reihe von luftangriffen auf das ruhrgebiet 207 bomber ab, was einem drittel der frontkampftruppe entsprach. am 17. august 1943 startete die 8. us-luftwaffe einen großen luftangriff auf schweinfurt und regensburg und zahlte dabei einen hohen preis. 60 der 376 bomber wurden von jägern und flugabwehrartillerie abgeschossen, weitere 173 bomber wurden abgeschossen verwundet. die alliierten versuchten, dem feuer der deutschen flugabwehrartillerie durch bombenangriffe in geringer höhe zu entgehen. am 1. august 1943 griffen 166 b-24 das ölfeld ploiesti in geringer höhe an. 10 von kampfflugzeugen und weitere 56. der rahmen wurde beschädigt. anhaltende rückschläge zwangen die alliierten, ihre offensive vorübergehend einzustellen und nach neuen wegen der zurückhaltung zu suchen.
■die am 17. august 1943 nach schweinfurt fliegende us-amerikanische b-17-flotte erlitt bei diesem bombenangriff schwere verluste.
in der nacht des 24. juli 1943 griffen 791 britische bomber hamburg an. sie setzten eine geheimwaffe namens „window“ ein, also eine störwaffe aus aluminiumfolie, die die meisten flugabwehrgeschütze und nachtjäger lahmlegte die britische armee verlor nur 12 flugzeuge, der luftangriff war ein großer erfolg und das „fenster“ wurde schnell weit verbreitet. der störeffekt der aluminiumfolie hielt jedoch nicht lange an und wurde durch starke winde in großen höhen leicht verweht. gleichzeitig reagierte die deutsche armee mit der modernisierung des radars und der verbesserung der kommunikation seine luftverteidigungsfähigkeiten. darüber hinaus ergriffen alliierte bomber auch maßnahmen wie das ausweichen von flugabwehrstellungen, das evakuieren von verbänden, die erhöhung der flughöhe, die beschleunigung des fluges und manöver, um der bedrohung durch deutsche flugabwehrartillerie auszuweichen.
der größte vorteil der alliierten war ihre wachsende materialstärke. obwohl 1943 eine große anzahl von flugzeugen verloren ging, lieferten die rückwärtigen fabriken weiterhin flugzeuge an die front, um die verluste auszugleichen und gleichzeitig die größe der streitkräfte weiter zu vergrößern. zu beginn des jahres 1944 konnten die 8. und 15. luftstreitkräfte der usa an einem einzigen tag 3.000 schwere bomber entsenden, und das britische bomberkommando konnte gleichzeitig auch 1.300 bis 1.400 schwere bomber entsenden. dementsprechend erreichte auch die deutsche bodenluftverteidigung im heimatland und in den besetzten gebieten im februar 1944 ihren höhepunkt mit dem einsatz von 13.500 schweren flugabwehrgeschützen, 21.000 leichten flugabwehrgeschützen, 7.000 suchscheinwerfern und 2.400 fangballons.
■1943 verflochten sich die flugbahnen der flugabwehrartillerie am nachthimmel über kiel. die deutschen flugabwehrartillerietruppen trafen die britische bombergruppe mit dichtem beschuss.
die größte krise für die deutsche flugabwehrartillerie kam jedoch von innen. im jahr 1943 erlitt die deutsche wehrmacht schwere niederlagen an der ostfront und auf dem nordafrikanischen schlachtfeld und verlor zahlreiche truppen. um die verluste an der front auszugleichen, verlegte die bundeswehr einen großen teil ihres personals von der flugabwehrartillerieeinheit auf bodenkampfeinheiten, und die flugabwehrartillerieeinheit wurde zur wichtigsten reserve der deutschen armee. die von ihnen frei gewordenen stellen wurden durch eine vielfältige und schlecht ausgebildete ersatztruppe besetzt, darunter teilzeit-flugabwehrartillerieeinheiten, bestehend aus arbeitern und beamten, die tagsüber arbeiteten und nachts dienst leisteten, sowie reichsangehörigen arbeitsfront, weibliche hilfskräfte, hj-mitglieder, ausländische freiwillige und sogar sowjetische kriegsgefangene! am beispiel der 14. flak-artillerie-division im oktober 1944 waren von den 62.500 mann der division nur 28.000 reguläre luftwaffenoffiziere und soldaten, der rest waren ersatzsoldaten. der rückgang der gesamtqualität der soldaten führte direkt dazu zu einer verringerung der kampfeffizienz der flugabwehrartillerieeinheit.
■spät im krieg bedienten zwei junge flugabwehrkanoniere, offensichtlich teenager, unter anleitung eines veteranen ein 20-mm-flugabwehrgeschütz.
dennoch leisteten die deutschen flugabwehrartillerieeinheiten aufgrund ihrer großen zahl bis kriegsende widerstand gegen die alliierten bombenangriffe. in den ersten vier monaten des jahres 1944 wurden 315 bomber der 8. und 15. us-luftwaffe abgeschossen durch flugabwehrartillerie wurden weitere 10.563 flugzeuge beschädigt. durch den einsatz von „mustang“-kampfflugzeugen zur langstreckenbegleitung und die systematischen angriffe der alliierten streitkräfte auf die deutsche luftfahrt- und ölindustrie erlitt die luftwaffe katastrophale verluste. bis zum herbst 1944 hatten die alliierten die lage weitgehend gemeistert aufgrund der luftüberlegenheit über europa ist die flugabwehrartillerie fast zur einzigen verteidigungssäule des deutschen luftraums geworden. im november 1944 zeigte ein bericht der 8. us-luftwaffe, dass zwei drittel der mehr als 700 zwischen juni und august dieses jahres verlorenen bomber durch flugabwehrartillerie abgeschossen wurden und 13.000 bomber im kampf beschädigt wurden (98 %). wurden durch flugabwehrartilleriefeuer verursacht.
■im jahr 1944 geriet eine b-17-flotte des us-militärs über merseburg, deutschland, in heftiges flugabwehrfeuer.
bis ende 1944, als sich die kriegslage an der ost- und westfront zuspitzte, wurden immer mehr flugabwehrartillerieeinheiten in bodenkampfeinheiten überführt und an die front geschickt, was die örtliche luftverteidigung weiter schwächte. laut statistik wurden in den letzten acht monaten des krieges 555 schwere flugabwehrbatterien und 175 mittlere/leichte flugabwehrbatterien an die front verlegt. auch berlin war mit 30 schweren flugabwehrbatterien nicht immun , 13 leichte flugabwehrbatterien und alle suchscheinwerfer. die kompanie wurde aufgelöst und die soldaten wurden in infanterie umgewandelt, um am kampf gegen den sowjetischen angriff teilzunehmen. selbst wenn das wetter gut ist, können die deutschen flugabwehrartillerieeinheiten die alliierten frontal angreifen. beispielsweise schickte die 8. luftwaffe am 3. februar 1945 1.003 bomber zum angriff auf berlin jets starteten zum abfangen, aber das heftige flugabwehrfeuer schoss dennoch 25 bomber und 8 kampfflugzeuge ab und beschädigte 397 weitere flugzeuge!
■eine 88-mm-flugabwehrkanone, die im mai 1945 auf dem schlachtfeld in berlin zurückgelassen wurde, mit dem reichstagsgebäude im hintergrund.
am 25. april 1945 führte die 8. us-luftwaffe den letzten groß angelegten luftangriff durch. keiner der 595 bomber wurde abgeschossen, aber mehr als 200 flugzeuge wurden durch flugabwehrgranaten beschädigt, vier davon galten als total verluste. in den letzten momenten des krieges legten die meisten deutschen flugabwehrgeschütze ihre mündungen flach und feuerten auf bodenziele, bis ihr donner schließlich in den ruinen berlins verschwand ...
ineffiziente flugabwehrartillerie hat deutschland zu fall gebracht?
als nach dem krieg die zahl der abgeschossenen flugzeuge als kriterium für die effizienz der luftverteidigungsmaßnahmen herangezogen wurde, schienen flugabwehrgeschütze naturgemäß weniger effizient zu sein als die luftverteidigung kämpfer. wie das anfang dieses jahres ausgestrahlte amerikanische drama „fighting heroes“ zeigt, ereigneten sich die meisten tragischen abstürze nach heftigen angriffen deutscher kampfflugzeuge, und die existenz deutscher flugabwehrartillerie war nichts anderes als schwarzer rauch, der den himmel bedeckte. aufgrund dieses intuitiven eindrucks und der extrem großen größe der deutschen flugabwehrartillerie glauben viele menschen, dass die deutsche flugabwehrartillerie eine große und unnötige verschwendung ist, die nicht ihre gebührende rolle spielt und gleichzeitig eine große menge an ressourcen beansprucht , was enorme verschwendung verursacht und sogar als einer der hauptgründe für den untergang deutschlands angesehen wird. ist das wirklich so?
■ein us-amerikanischer b-24-bomber wurde von einem deutschen flugabwehrgeschütz getroffen.
tatsächlich zeigen die fakten, dass die leistung der flugabwehrartillerieeinheit insbesondere in den späteren phasen des krieges selbst in bezug auf die abschusszahlen der der jagdeinheit nicht nachsteht. laut statistik wurden 5.380 bomber der 8. und 15. us-luftwaffe, die über europa verloren gingen, durch flugabwehrartillerie zerstört, während 4.274 von kampfflugzeugen abgeschossen wurden. gleichzeitig ignoriert die verwendung der anzahl der abschüsse als messkriterium direkt die wichtigeren kampfwirkungen von flugabwehrgeschützen, die sich hauptsächlich in drei aspekten widerspiegeln.
erstens zwingt die feuerkraft der flugabwehrartillerie die bombergruppe dazu, höher zu fliegen, wodurch die genauigkeit der bombenabgabe verringert wird. dies ist eigentlich das wichtigste kampfziel der flugabwehrartillerie. die bombardierungsgenauigkeit von bombern während des zweiten weltkriegs war immer ein technisches problem. sogar die bombardierungsgenauigkeit des norton-visiers, das den „pickle-barrel-mythos“ in sich trägt, ist gleichermaßen beeindruckend (einzelheiten finden sie in diesem historischen artikel „was ist so“)? magisch an dem anblick von norton, den das us-militär verzweifelt bewacht. wird das geheimnis wirklich gehütet? einer groben schätzung zufolge kann jede erhöhung der flughöhe um 1.500 meter die genauigkeit von flugabwehrgeschützen um 50 % verringern. der fehler von bombern, die bomben aus einer höhe von 4.500 metern abwerfen, ist wiederum doppelt so hoch wie bei 1.500 metern! im märz 1945 gab general carl spaatz, kommandeur der us-amerikanischen strategic air forces im europäischen einsatzgebiet, zu, dass flugabwehrgeschütze den größten einfluss auf die bombardierungsgenauigkeit hatten.
■ein b-17-bomber mit zerschmetterter nase, deutsche flugabwehrartillerie beschädigte zehntausende alliierte bomber.
zweitens hat die beschädigung von bombern durch flugabwehrartillerie mehrere versteckte auswirkungen. deutsche flugabwehrartilleriegranaten verwenden meist zeitgesteuerte zünder, die in einer entfernung von 9 bis 24 metern vom ziel explodieren und dabei eine große anzahl von splittern freisetzen. obwohl diese fragmente den bomber nicht direkt abschießen können, reichen sie aus, um verschiedene pipelines zu unterbrechen, was zu fehlfunktionen des flugzeugs führt und es dadurch schwierig macht, sich von der formation zu lösen und zur beute deutscher kampfflugzeuge zu werden wenn das verletzte flugzeug zur basis zurückkehren kann, muss es trotzdem repariert werden, was die leistung des flugzeugs beeinträchtigt. die genauigkeitsrate wirkt sich auf das ausmaß seines angriffs aus. daten zeigen, dass die zahl der durch deutsche flugabwehrartillerie beschädigten flugzeuge viel höher ist als die zahl der abgeschossenen flugzeuge. von dezember 1942 bis april 1945 wurden 66.954 us-bomber durch flugabwehrartillerie beschädigt, davon 14.889 schwer eine beträchtliche anzahl von ihnen verlor ihren reparaturwert.
drittens verursachen flugabwehrartilleriefragmente bei bomberbesatzungen sowohl physischen als auch psychischen schaden. wie in „air combat heroes“ gezeigt, können fliegende granatsplitter menschen töten und verstümmelungen und verletzungen verursachen. bei deutschen kampfflugzeugen können die besatzungsmitglieder auch luftwaffen zur abwehr einsetzen, haben aber keine widerstandsfähigkeit gegen flugabwehrgeschütze. diese psychologische lücke verstärkt die angstwirkung, demoralisiert die menschen, löst schüchternheit aus und gibt den angriff sogar auf da die bombe bereits im vorfeld abgeworfen wurde, musste das an einer belastungsstörung leidende besatzungsmitglied vorübergehend aus dem dienst genommen und behandelt werden.
■in der amerikanischen fernsehserie „fighting heroes“ wurde ein maschinengewehrschütze von flugabwehrartilleriegranaten getroffen und starb auf der stelle.
in kommentaren, die die deutsche flugabwehrartillerie verunglimpfen, wird häufig die angabe zitiert, dass die durchschnittliche 88-mm-flugabwehrkanone, mit der ein bomber abgeschossen wurde, 16.000 schuss hatte. diese daten basieren jedoch auf dem munitionsverbrauch auf dem höhepunkt der örtlichen luftverteidigungsschlacht im spätkrieg. die dahinter stehenden faktoren sind recht kompliziert, darunter die große anzahl der 88-mm-flugabwehrgeschütze und der übermäßige verschleiß des geschützes läufe, die zu einer verringerung der genauigkeit, einer schlechten qualität einer großen anzahl von ersatzkräften und mangelnder ausbildung sowie zu alliierten gegenmaßnahmen und der höhe, in der alliierte bomber flogen, führten. während des gesamten krieges betrug der durchschnittliche munitionsverbrauch der deutschen flugabwehrartillerie zum abschuss eines bombers 3.400 schuss. nach dieser berechnung war das austauschverhältnis für die deutsche armee tatsächlich von vorteil die kosten für 3.400 schuss 88-mm-artilleriegeschosse betrugen 267.440 mark, was ungefähr 106.976 us-dollar entsprach, und eine b-17 kostete 292.000 us-dollar, die b-24 327.000 us-dollar und die „lancaster“ 320.000 pfund, was immer noch der fall ist aus wirtschaftlicher sicht ein gutes geschäft.
was den vorwurf betrifft, dass die deutschen flugabwehrartillerie-truppen große mengen an personalressourcen verschwendet hätten, hätten sie tatsächlich nur auf die größe der personenzahl geachtet, die zusammensetzung des personals jedoch außer acht gelassen. im herbst 1944 erreichte die zahl des personals der deutschen flugabwehrartillerie die erstaunliche zahl von 1.110.900, aber 448.700 von ihnen waren keine regulären soldaten, was etwa 40 % der gesamten arbeitsfront ausmachte, darunter 220.000 teilzeitartilleristen mitglieder und mittelschüler, 128.000 weibliche hilfskräfte und 98.000 ausländische freiwillige und kriegsgefangene. 21 % der regulären armee sind zwischen 39 und 48 jahre alt und 35 % sind über 48 jahre alt oder körperlich nicht für den frontdienst geeignet. mit anderen worten: am ende des krieges bestand die mehrheit der deutschen flugabwehrartillerieeinheiten aus alten, schwachen, frauen und kindern, und seitdem wurden nach und nach zahlreiche hochqualifizierte soldaten zur ergänzung anderer kampfeinheiten abgeschoben 1943.
■die mitglieder der hitlerjugend bedienen die 88-mm-flugabwehrkanone im film „untergang“.
fairerweise muss man sagen, dass die dramatische ausweitung der deutschen flugabwehrartillerie während des krieges mit dem zunehmenden ausmaß der bombenangriffe der alliierten einherging, und das ist verständlich. für alliierte bomber, die den europäischen kontinent überflog, stellte schweres flugabwehrfeuer von anfang bis ende eine ernsthafte bedrohung dar und verursachte erhebliche verluste. ohne die deutschen flugabwehrgeschütze, die darum kämpften, die alliierten bombenangriffe auf deutsche städte und industriestandorte zu stoppen, wäre deutschland viel schneller zusammengebrochen, als es tatsächlich der fall war. die kommentare von general henry arnold, dem kommandeur der luftstreitkräfte der us-armee, veranschaulichen die wirksamkeit der deutschen flugabwehrartillerie besser: „wir haben die deutschen flugabwehrgeschütze nie besiegt.”