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mao zhenhua ist co-direktor und professor des institute of economics an der renmin university of china, mitbegründer und co-vorsitzender des china macroeconomic forum (cmf) und chefökonom von china chengxin international

dieser artikel stammt aus der south china morning post vom 5. august.

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lesezeit: 18 minuten

scmp: chinas immobilienmarkt ist im jahr 2021 nach einer reihe von zahlungsausfällen des projektentwicklers evergrande in eine krise gestürzt. sie haben vor einem jahrzehnt auf die möglichen folgen der liquiditätsprobleme von evergrande hingewiesen. wie beurteilen sie nun die auswirkungen des immobilienabschwungs auf die chinesische wirtschaft?

mao zhenhua: immobilien sind zu einem der größten probleme geworden, die die wirtschaftstätigkeit chinas beeinträchtigen. chinas immobilien standen einst im fokus der investitionen der gesamten gesellschaft. da die immobilienpreise weiter steigen, ist das einzigartige konzept „ein haus zu haben bedeutet, ein zuhause zu haben“ noch tiefer in den herzen der menschen verankert.

unter diesen umständen ist der besitz oder kauf eines hauses für mittelschichtfamilien zur „standardoption“ geworden, und selbst familien ohne hohe einkommensmöglichkeiten kaufen häuser mit erhöhter hebelwirkung. in kurzer zeit um das jahr 2017 herum stiegen die immobilienpreise auf neue höchststände, was ein zeichen dafür war, dass die blase kurz vor dem platzen stand.