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shen jie: das „beste rezept“ zur bekämpfung der internetsucht besteht darin, die autonomie von teenagern zu fördern

2024-09-22

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bericht von unserem reporter tan lun in peking

shen jie, professor und doktorvater an der fakultät für gesellschaft und ethnologie der universität der chinesischen akademie der sozialwissenschaften, wies darauf hin, dass internetsucht seit der popularisierung des internets ein thema von großer bedeutung für die gesamte wissenschaft sei , die medien und alle bereiche der gesellschaft diskutieren über den umgang mit dem problem der internetsucht bei teenagern. aus historischer sicht hat die gesellschaft oft zwei gegensätzliche einstellungen: die eine betrachtet sie als „geißel“ und ist voller pessimismus. die andere glaubt, dass mit der zeit probleme auftreten werden zeit, die man als blinden optimismus bezeichnen kann. keine der extremen einstellungen ist wünschenswert.

shen jie wies darauf hin, dass es derzeit in der akademischen gemeinschaft keinen allgemein akzeptierten standard für die definitionen von „sucht“ und „internetsucht“ gebe. allerdings betrachtet die erwachsenengesellschaft internetsucht oft als gift und geht davon aus, dass sie der körperlichen und geistigen gesundheit junger menschen ernsthaften schaden zufügt. shen jie wies jedoch darauf hin, dass aus einer breiteren perspektive ein gewisses maß an „sucht“ möglicherweise nicht ganz negativ sei.

„manchmal ist das interesse an einer sache eine wichtige quelle und motivation für unsere eingehende forschung, liebe und sogar erfindung und schöpfung. menschen, die in ihren lieblingsbereichen herausragende beiträge geleistet haben, müssen sehr süchtig sein.“ die sucht ist tatsächlich positiv und kann bei kindern ein starkes interesse an dingen wecken und sogar zur treibenden kraft für manche erfindungen und kreationen werden. seiner ansicht nach liegt der schlüssel daher darin, teenagern dabei zu helfen, diese „sucht“ in eine positive motivation umzuwandeln, anstatt zuzulassen, dass sie das normale leben und die sozialen beziehungen des einzelnen beeinträchtigt.

gleichzeitig zitierte shen jie in bezug auf die internetsucht auch mehrere umfrageberichte und wies darauf hin, dass die aktuelle zahl minderjähriger internetnutzer in china bei fast 200 millionen liege und einige umfrageergebnisse zeigen, dass etwa 10 % unter unterschiedlichen problemen mit der internetsucht leiden grad. das sind etwa 20 millionen menschen. allerdings weisen nach ansicht von shen jie alle bestehenden umfragemethoden, messinstrumente und bewertungsstandards einige einschränkungen auf, sodass die genauigkeit und präzision der ergebnisse problematisch sein könnte. darüber hinaus wies er darauf hin, dass die vorliegenden daten weder zwischen leichten, mittelschweren und schweren suchtkranken noch eindeutig zwischen den suchtgraden bei minderjährigen unterschiedlichen alters unterscheiden.

shen jie glaubt, dass viele pädagogen im umgang mit der internetsucht von kindern oft einfache und grobe methoden anwenden, was nicht wissenschaftlich ist. wenn teenager wirklich hilfe benötigen, sollten professionelle interventionsstellen eine humanistischere und professionellere unterstützung bieten, anstatt das kind einfach für eine gewisse zeit vom internet zu isolieren.

als shen jie über den umgang mit der internetsucht sprach, betonte er insbesondere die kultivierung von autonomie und selbstbestimmung. er glaubt, dass die autonomie von teenagern der schlüssel zur lösung des problems der internetsucht ist. durch den prozess der bildung und sozialisierung können jugendliche die fähigkeit entwickeln, unabhängige entscheidungen zu treffen, und die verbesserung dieser fähigkeit wird ihnen helfen, ihr internetnutzungsverhalten besser selbst zu disziplinieren.

während des analyseprozesses stellte shen jie vor, dass sich die sogenannte „generation z“ auf die nach 1995 geborene generation bezieht, die auch als „ureinwohner“ des internetzeitalters bekannt ist. sie leben seit ihrer kindheit im online-umfeld. im vergleich zu früheren generationen hat die „generation z“ eine stärkere anpassungsfähigkeit und immunität gegenüber dem internet gezeigt. daher glaubt shen jie, dass die autonomie und selbstbestimmung dieser generation das beste „rezept“ zur linderung der internetsucht sind.

er wies weiter darauf hin, dass die wurzel des problems der internetsucht nicht im internet selbst liege, sondern darin, ob die gesellschaft jungen menschen genügend reichhaltige und bedeutungsvolle inhalte aus dem wirklichen leben bieten könne. wenn aktivitäten in der realen welt für teenager attraktiv genug sind, werden sie natürlich nicht von der virtuellen welt abhängig sein. darüber hinaus sollte der inhalt der online-umgebung auch mit realen werten übereinstimmen. wenn das internet mit hintergründigen inhalten gefüllt ist, wird die attraktivität des internets mit der zeit nachlassen und möglicherweise sogar durch andere formen der unterhaltung oder bildung ersetzt.

darüber hinaus wies shen jie auch darauf hin, dass die jüngere generation in der regel vorteile bei der beherrschung der technologie habe. dieses phänomen des „intergenerationellen kulturellen feedbacks“ sei im internetbereich besonders deutlich. beispielsweise sind viele erwachsene im umgang mit elektronischen geräten oft weniger geübt als jugendliche, und dieses phänomen spiegelt die talente und vorteile der jüngeren generation auf dem gebiet der netzwerktechnologie wider.

abschließend betonte shen jie, dass das internet ein produkt des menschlichen technologischen fortschritts sei und teenagern helfen sollte, eine positive richtung in der online-welt zu finden, indem es ihre autonomie fördert und die „dunkle seite“ des internets beleuchtet. nur so kann das problem der internetsucht wirksam gelöst werden.

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