Großbritannien setzt erstmals Flugzeuge der fünften Generation in Island ein
2024-08-17
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Ausländischen Medienberichten zufolge flogen am 5. August vier F-35B-Kampfflugzeuge der 617. Staffel der britischen Luftwaffe nach Island, um an der NATO-Operation „Iceland Air Policing“ teilzunehmen. Die Operation wird bis Anfang September dauern. Dies ist auch das erste Mal, dass die britische Luftwaffe Kampfflugzeuge der fünften Generation zur Teilnahme an Luftüberwachungseinsätzen der NATO entsendet.
Island verfügt seit dem Abzug der US-Luftwaffe von ihrem Luftwaffenstützpunkt Keflavik im September 2006 nicht mehr über Luftpatrouillen- und Verteidigungsfähigkeiten. Im November 2006 schlug die isländische Regierung auf dem NATO-Gipfel in Riga vor, dass die NATO-Verbündeten abwechselnd ihren Luftraum patrouillieren sollten. Im Jahr 2007 stimmte der NATO-Rat dem Antrag zu und traf ähnliche Regelungen für andere Mitgliedstaaten, die ihren eigenen Luftraum nicht überwachen konnten. Gemäß den Anforderungen der isländischen Regierung können NATO-Verbündete keine Kampfflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Keflavik stationieren. Stattdessen sollten sie jedes Jahr durchschnittlich drei Chargen Kampfflugzeuge stationieren, wobei jede Charge etwa 3 bis 4 Wochen lang im Einsatz sein sollte und etwa 4 Stück umfasst Flugzeug. Vom 5. Mai bis 30. Juni 2008 schickte die französische Luftwaffe vier Kampfflugzeuge vom Typ „Mirage“ 2000-5F zum Luftwaffenstützpunkt Keflavik. Dies ist die erste Gruppe von Kampfflugzeugen, die die NATO nach Island schickt, um an der Operation „Iceland Air Policing“ teilzunehmen.
Die Einsatzeinsätze der NATO-Mitgliedstaaten in Island werden in der Regel durch Frühwarnflugzeuge vom Typ NATO E-3 und andere Unterstützungsflugzeuge unterstützt. Das Joint Air Operations Center Northern der NATO mit Sitz in Uedem, Deutschland, ist für die Führung der NATO-Luftüberwachungseinsätze nördlich der Alpen und der Ostsee verantwortlich. Mit dem Ausbruch regionaler Konflikte haben sich die Beziehungen zwischen der NATO und Russland stark verschlechtert. Im März 2022 erklärte die isländische Regierung, dass sie erwäge, die dauerhafte Stationierung von Kampfeinheiten der NATO-Verbündeten auf dem Luftwaffenstützpunkt Keflavik zuzulassen, diese Frage sei jedoch noch nicht offiziell erörtert worden.
Tatsächlich ist das Vereinigte Königreich nicht das erste NATO-Mitglied, das Kampfflugzeuge der fünften Generation nach Island entsendet. In den Jahren 2019 und 2022 stationierte die italienische Luftwaffe F-35A- und F-35B-Kampfflugzeuge nach Island, und auch die norwegische Luftwaffe stationierte mehrfach F-35A-Kampfflugzeuge nach Island. Darüber hinaus waren B-2-Tarnkappenbomber der US-Luftwaffe in den Jahren 2019, 2021 und 2023 kurzzeitig im Einsatz und nahmen an Übungen auf dem Luftwaffenstützpunkt Keflavik teil. Diese Einsätze zeigen, dass der Luftwaffenstützpunkt Keflavik bereits über bestimmte Wartungskapazitäten für Stealth-Flugzeuge verfügt.
Britische Medien berichteten, dass die britische Luftwaffe dieses Mal F-35B-Kampfflugzeuge nach Island entsandte, um bei kalten Klimabedingungen zu trainieren und die Rolle der F-35B in der heimischen Luftverteidigung zu stärken. Die F-35B der britischen Luftwaffe hat Luftverteidigungsmissionen auf zwei Flugzeugträgern der britischen Marine durchgeführt, wurde jedoch bisher nicht in der Heimatluftverteidigung eingesetzt. Diese Aufgabe wird seit langem von den Kampfflugzeugen „Typhoon“ übernommen. Es besteht auch die Ansicht, dass die britische Luftwaffe durch diesen Einsatz die Landstart- und Landeleistung der F-35B überprüfen und ihre flexiblen Einsatzfähigkeiten weiter verbessern möchte. Britische Militärquellen sagten, dass dieser Einsatz die Abschreckung Großbritanniens im NATO-Luftraum widerspiegele.
Einige Analysten glauben jedoch, dass die tatsächliche Rolle der F-35B-Kampfflugzeuge der britischen Luftwaffe in Island begrenzt ist. Die Manövrierfähigkeit der Kampfflugzeuge der F-35-Serie wird seit langem in Frage gestellt und könnte bei der Durchführung von Luftpatrouillenmissionen vor Herausforderungen stehen. Insbesondere ist die F-35B mit Auftriebsventilatoren und anderen für den vertikalen Start und die vertikale Landung erforderlichen Geräten ausgestattet, was einer zusätzlichen Belastung gleichkommt und ihre Manövrierfähigkeit weiter einschränkt.
Oben: F-35B-Kampfflugzeuge der britischen Luftwaffe starten vom Stützpunkt Malham zum Einsatz in Island.
(Quelle: China National Defense News)