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Selenskyj kritisiert Modis Besuch in Russland als „enttäuschend“, Indien ruft den ukrainischen Botschafter vor, um Protest auszudrücken

2024-07-18

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[Global Times-Sonderkorrespondent in Russland Xiao Xinxin] Einem Bericht auf der Website der Indian Economic Times vom 16. zufolge berief das indische Außenministerium am 15. den ukrainischen Botschafter in Indien ein, um sich zu den Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj gegenüber dem indischen Premierminister zu äußern Modis Besuch in Russland protestieren. Darüber hinaus verschob die indische Regierung nach diesem Vorfall das seit langem geplante Treffen der gemeinsamen Kulturarbeitsgruppe zwischen Indien und der Ukraine. Berichten zufolge drückte dies deutlich die Unzufriedenheit Indiens mit Selenskyjs Äußerungen aus.

Modi besuchte vom 8. bis 9. Juli Russland und führte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Während dieser Zeit äußerte Selenskyj in den sozialen Medien seine Unzufriedenheit und Kritik über Modis Reise und seine Umarmung Putins in Moskau und sagte: „Das ist äußerst enttäuschend und ein verheerender Schlag für die Friedensbemühungen.“

Am 9. Juli Ortszeit schüttelte der indische Premierminister Narendra Modi dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor den russisch-indischen Gesprächen im Kreml die Hand. (Visuelles China)

Die Economic Times erklärte, dass Modis Besuch in Russland die Wirtschaftspartnerschaft zwischen Indien und Russland erheblich gefördert habe. Im Gegensatz dazu pflegten Indien und die Ukraine stets ein „lauwarmes“ Verhältnis. Dies ist vor allem auf die militärische Zusammenarbeit der Ukraine mit Pakistan, die Kritik der Ukraine am indischen Atomtest von 1998 und die anti-indische Haltung der Ukraine bei den Vereinten Nationen in der Kaschmir-Frage zurückzuführen.

Auf der Website des ukrainischen „Kiev Independent“ heißt es am 16., Indien habe stets eine Lösung des russisch-ukrainischen Konflikts auf diplomatischem Weg gefordert, gleichzeitig aber enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland aufgebaut. Vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen gegen Russland ist Indien zu einem der größten Abnehmer russischen Öls geworden. Berichten zufolge soll Modi während der Gespräche zwar Putin wegen des Angriffs auf das Kinderkrankenhaus in Kiew „implizit verurteilt“ haben, die Gespräche hätten aber dennoch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indien und Russland vertieft und die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern gestärkt.

Dem Bericht zufolge hat die Ukraine versucht, Indien in ihre Bemühungen zur Förderung des Friedensprozesses einzubeziehen, doch Indien blieb weitgehend „im Abseits“. Modi nahm im Juni nicht am Friedensgipfel der Ukraine in der Schweiz teil und indische Vertreter unterzeichneten die nach dem Gipfel abgegebene gemeinsame Erklärung nicht.