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kehrt die arktis erneut in die „ära der konfrontation im kalten krieg“ zurück?

2024-10-04

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reference news network berichtete am 4. oktoberdie website des deutschen nachrichten- und fernsehsenders veröffentlichte am 29. september einen bericht mit dem titel „der kalte krieg in der arktis ist längst zurückgekehrt.“ der bericht ist wie folgt zusammengestellt:
die nato will ihre präsenz in der arktis zunehmend ausbauen. sollte es eines tages zu einem krieg mit russland kommen, wird die arktis von äußerst strategischer bedeutung sein. der westen hat in dieser riesigen region noch viel zu tun.
russland ist der mächtigste akteur in der arktis und hat dies immer wieder unter beweis gestellt. im jahr 2007 ließ der kreml in einer tiefe von mehr als 4.000 metern in der arktis eine russische flagge in den meeresboden einbringen, um symbolisch die souveränität russlands über die unterirdischen rohstoffe der arktis zu betonen.
der grund, warum die kalte arktis zu einem so heißen militärischen schlachtfeld geworden ist, liegt darin, dass der westen und russland hier so nahe beieinander liegen. während des kalten krieges misstrauten sich die beiden rivalisierenden gruppen jahrzehntelang. zur abschreckung haben beide seiten u-boote mit ballistischen raketen stationiert, die unter dickem eis kreuzen.
nach dem ende des kalten krieges verlor die arktis plötzlich an bedeutung und gegenseitige militärische bedrohungen verschwanden. russland reduzierte seine rüstung. nach dem zusammenbruch der sowjetunion wurden die kosten für den unterhalt vieler militäranlagen und flugplätze einfach zu hoch. erst nachdem sich russland von den turbulenzen erholt und seine finanzen gefestigt hatte, baute moskau seine präsenz in der arktis schrittweise wieder aus.
seit etwa 20 jahren führt die russische marine wieder regelmäßige patrouillen durch. mehr als 50 arktische militärstützpunkte aus der sowjetzeit wurden reaktiviert, darunter 13 luftwaffenstützpunkte, 10 radarstationen und 20 grenzposten. russland hat außerdem seine nordflotte mit neuen u-booten modernisiert, die in der lage sind, nukleare langstreckenwaffen abzufeuern. außenminister lawrow betonte kürzlich, russland sei „vollständig vorbereitet“ auf einen konflikt mit der nato in der arktis.
das beispiel des europäischen teils der arktis zeigt, wie wichtig die militärische kontrolle der arktis im kriegsfall ist. das weiß auch die nato und will deshalb ihre präsenz in der arktis ausbauen. das westliche verteidigungsbündnis hat in der region noch viel zu tun. russland nimmt in der arktis eine militärisch dominierende stellung ein. michael paul, experte der deutschen stiftung wissenschaft und politik, sagte in einem interview mit le monde, dass der westen „die arktis sicherheitspolitisch lange vernachlässigt“ habe.
washington hat kürzlich vereinbarungen mit norwegen, schweden und finnland getroffen, um us-truppen die nutzung militärischer einrichtungen in den nordischen ländern zu gestatten. darüber hinaus hoffen die usa, kanada und finnland auf eine zusammenarbeit beim bau neuer eisbrecher. die nato hofft, ein signal an russland zu senden, dass die nato künftig geschlossener agieren und ihre präsenz in der arktis verstärken wird.
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