2024-09-29
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die russische website „viewpoint“ veröffentlichte am 23. september einen artikel mit dem titel „nutzung des sowjetischen erbes zur reaktion auf die drohnenangriffe der ukraine“. der autor war igor garnov. der vollständige text ist wie folgt auszugsweise:
luftverteidigungskräfte, die den russischen luft- und raumfahrtstreitkräften angeschlossen sind, müssen sich fast täglich mit ukrainischen drohnenangriffen auf russische städte auseinandersetzen. die hauptziele der ukrainischen armee sind die russische hauptstadt und die gesamte region moskau. wie ist das moskauer luftverteidigungssystem aufgebaut?
reaktion auf groß angelegte drohnenangriffe
das russische verteidigungsministerium erklärte, dass allein am frühen morgen des 22. september „15 ukrainische drohnen, die versuchten, terroranschläge in russland durchzuführen, durch das im dienst befindliche luftverteidigungssystem zerstört wurden“. der größte jüngste drohnenangriff der ukrainischen armee ereignete sich am frühen morgen des 10. september, als insgesamt 144 ukrainische drohnen zerstört oder abgefangen wurden.
ukrainische drohnen stellen eine wachsende bedrohung für russland dar
heutzutage werden solche angriffe oft als „massive“ angriffe bezeichnet. aus sicht des luftverteidigungssystems um moskau ist sein ausmaß jedoch nicht allzu groß. das luftverteidigungssystem muss mit einem solchen angriff nicht allzu hart umgehen. dies hängt zunächst mit der größe der luftverteidigungskräfte rund um moskau zusammen.
für die luftsicherheit der hauptstadt sorgt die erste luftverteidigungs- und raketenabwehrarmee der russischen luft- und raumfahrtstreitkräfte. dies ist die einzige luftverteidigungseinheit des landes, die sich dem schutz der hauptstadt widmet.
die ersten sowjetischen flugabwehrraketensysteme wurden in den vororten von moskau zum kampfeinsatz eingesetzt, nämlich das s-25-raketensystem „golden eagle“. aus heutiger sicht ist seine größe unglaublich: 60 abschussrampen, ein großer halbunterirdischer bunker (zentralleitradar b-200), 10 abschussbunker und kilometerlange kabel verteilen sich auf eine fläche von 140 hektar. dieses system ist die ausrüstung eines luftverteidigungsregiments.
dieses luftverteidigungssystem kann nur einen 60-grad-sektor abdecken. daher wird der einsatz der 1. flugabwehr- und raketenabwehrgruppe armee in zwei ringen dargestellt: 24 regimenter im inneren ring und 32 regimenter im äußeren ring. die armee verfügt insgesamt über 3.360 trägerraketen. darüber hinaus gibt es 22 fernerkennungsstationen und einige hilfstruppen.
all dies zusammen bildet das luftverteidigungssystem a-50. mit anderen worten: das derzeitige moderne luftverteidigungssystem moskaus wurde über jahrzehnte aufgebaut und hat eine lange geschichte. da ukrainische drohnen heute weiterhin die hauptstadtregion angreifen, hat die bedeutung dieses systems nur noch zugenommen.
jedes der vier staffelsysteme erfüllt seine eigenen aufgaben
das luftverteidigungssystem rund um moskau ist nach dem staffelprinzip organisiert. angriffe auf feindliche luftziele beginnen aus sehr weit entfernten gebieten. ukrainische drohnen, die nach moskau fliegen, werden in russischen grenzgebieten wie der oblast kursk, der oblast belgorod und anderen orten abgefangen.
darüber hinaus spiegelt sich das staffelprinzip auch in der aufteilung der verantwortungsbereiche verschiedener flugabwehrsysteme wider: flugabwehrraketen unterschiedlicher leistungsstärke und leistung sind für das abfangen unterschiedlicher ziele zuständig.
die art des ziels ist sehr wichtig. beispielsweise können das luftverteidigungsraketensystem s-400 und die artilleriegeschütz-in-einem-luftverteidigungssysteme pantsir-s1 und pantsir-s2 drohnen und haimas-raketen erfolgreich abschießen, im überlappenden tötungsbereich jedoch nicht zerstören unbemanntes luftfahrzeug. die aufgaben von mensch-maschine und raketen werden hauptsächlich dem kleineren „panzer“-system zugeordnet. die ballistischen ziele werden dem „großen“ zugeordnet: dem s-400-system. der grund ist einfach: der erste zieltyp kann mit günstigeren raketen bekämpft werden, während im zweiten fall die wahrscheinlichkeit, dass das s-400-system das ziel trifft, viel höher ist.
die erste stufe des moskauer luftverteidigungssystems ist das strategische raketenabwehrsystem a-135, das über die größte kampfreichweite verfügt und mit den schwerwiegendsten bedrohungen fertig werden kann. konkret sind seine ziele feindliche interkontinentalraketen im nahen weltraum. natürlich wird es nicht gegen ukrainische drohnen eingesetzt. die zweite stufe bilden die flugabwehrraketensysteme s-500 und s-400 mit einer reichweite von hunderten von kilometern, die hauptsächlich zum abfangen ballistischer mittelstreckenraketen eingesetzt werden. die dritte staffel besteht aus s-400, s-300, pantsir-s1, pantsir-s2 und elektronischen kriegsführungssystemen. ihre hauptziele sind feindliche marschflugkörper und flugzeuge.
die vierte staffel schließlich besteht aus pantsir-s1, pantsir-s2 und elektronischen kriegsführungssystemen. derzeit wird die aufgabe der bekämpfung von drohnen hauptsächlich vom luftverteidigungssystem dieser staffel übernommen.
die kampfgebiete verschiedener waffensysteme werden sich teilweise überschneiden. daher kann der befehlshaber der luftverteidigungsstreitkräfte entsprechend den tatsächlichen gegebenheiten im kampf handeln und das am besten geeignete luftverteidigungswaffensystem auswählen.
letztes jahr gab der moskauer bürgermeister sergej sobjanin bekannt, dass das verteidigungsministerium mit unterstützung der moskauer stadtregierung luftverteidigungsstellungen renovierte, die während der sowjetzeit errichtet, gebaut und stationiert wurden. die renovierte position umfasst sowohl künstliche erdplattformen als auch feste plattformen mit metallkonstruktionen zum aufstellen von radargeräten und zum parken von luftverteidigungskampffahrzeugen. die höhe dieser erd- und metallplattform beträgt etwa 30 meter, und die maximale erkennungsentfernung des darauf eingesetzten radar- oder luftverteidigungssystems für ziele in geringer höhe kann auf 52 kilometer erhöht werden.
in den zweieinhalb jahren seit beginn der militärischen sonderoperation haben das russische luft- und raketenabwehrsystem und die luftverteidigungskräfte umfangreiche kampferfahrungen gesammelt. die luftverteidigungskräfte rund um moskau hatten noch nie zuvor mit einer so großen vielfalt und anzahl von zielen zu kämpfen. damit sind die kampffähigkeiten der russischen luftverteidigungstruppen nun auf dem höchsten niveau in der geschichte dieses dienstes. aus diesem grund kann das moskauer luftverteidigungssystem so effektiv auf angriffe ukrainischer drohnen reagieren.